„Dungeongeschichten“ ist im Druck

Die netten Leute vom scius Verlag haben mit mitgeteilt, dass sich „Dungeongeschichten“ im Druck befindet! Zusätzlich zu meinem kostenlosen Autorenexemplar habe ich noch ein paar weitere Exemplare bestellt. Ich bin sehr gespannt auf die Geschichten der anderen 11 Autoren, die

Gefährliche Magie (Dungeongeschichten)

Kurzgeschichte „Gefährliche Magie“ in Anthologie „Dungeongeschichten“ (scius – Verlag)   Vorsichtig schleichst du durch den von Fackeln erleuchteten Gang, immer darauf bedacht, kein Geräusch zu verursachen, um bloß keinen der Bewohner dieses unheimlichen Ortes aufzuscheuchen. Doch dann geschieht es! Mit einem leisen Klick senkt sich eine der Steinfliesen ab, als du deinen Fuß auf sie setzt. Panisch schaust

Kalte Vergangenheit (Mysteriöse Orte)

Kurzgeschichte „Kalte Vergangenheit“ in Anthologie „Mysteriöse Orte“ (Verlag der Schatten)     Die Geschichte eines jahrhundertealten Hungers.  Was hat ein alter keltischer Kessel mit der Hungersnot in Irland Mitte des neunzehnten Jahrhunderts zu tun? Diese Geschichte und noch viele weitere gruselige Geschichten unterschiedlicher Autoren erwarten Sie in der Anthologie „Mysteriöse Orte“ ! Erhältlich seit September 2016 bei shadodex oder

Ein Orbit voller Hacker

„Ein Orbit voller Hacker“ – mein Debütroman!   Gefahr im Orbit über Paderborn! Im Jahr 1058 drohen Wesen vom Planeten Nerdus mit der Invasion von Paderborn. Erbost darüber, dass sich die Erdlinge trotz aller Emails und Drohvideos nicht unterworfen haben, beginnen die Nerdaner mit der Vernichtung der Stadt und entführen nebenbei auch noch die Verlobte

Ein Orbit voller Hacker

„…

Der Kommandant drückte den Auslöser wieder und wieder, doch kein Strahl löste sich. Stattdessen änderte sich das Fadenkreuz in zwei sich überlappende Balken, dem Symbol dafür, dass das Ziel nicht akzeptiert wurde.
„Zielperson identifiziert als Kommandant des Vorbereitungs- und Stoßtrupps mit Ziel Erde, Bezeichnung 1-A1, Besitzer dieses Terminals. Sicherheitsschaltung verhindert Beschuss des Besitzers.“
Der Kommandant sah rot und hämmerte auf seinen Handrücken ein.
„Das ist nicht richtig!“, schrie er. „Ich bin 1-A1! Der andere ist eine Täuschung! Sicherheitsprotokoll aufheben!“
„Das ist nicht möglich.“
„Verdammtes Teil! Denke nicht, sondern tu, was ich dir sage!“
Plötzlich spürte der Kommandant einen Schlag im Nacken und ein hässliches Geräusch dröhnte in seinen Ohren. Das Fadenkreuz war verschwunden, die Restlichtverstärkung flackerte.
Noch bevor er einen Notruf an seine Mannschaft absetzen konnte, flog sein Helm davon und irgendetwas biss ihm in den Hals. Das Letzte, was er sah, bevor er das Bewusstsein verlor, war der Betäubungsstrahl der sich endlich aus seiner Faust löste und ein Ziel fand.

*

Der Strahl stach wie eine Lanze aus blaugrünem Licht durch die Dunkelheit und fuhr in den Körper Theobalds.
Doch das bemerkte Ansgar nur am Rand. Zu sehr war er damit beschäftigt, dem Wesen auszuweichen, das in diesem Moment zusammenbrach und ihn mitzureißen drohte.
In einem Gewirr aus Rüstungen, abgebrochenen Holunderzweigen und herumrollenden Helmen fand sich Ansgar auf dem leblosen Körper seines Dieners wieder.
„Knecht?“
Tiefes Atmen, das ein Mensch dann ausstieß, wenn er schlief, beruhigte den Grafen. Die Lichtlanze schien Theobald keine schweren Verletzungen zugefügt zu haben. Angewidert von der Nacktheit seines Knechtes, rollte er sich herunter und lauschte nach weiteren Feinden. Als niemand kam, konnte er sein Glück nicht fassen. Hatte er zwei dieser Wesen unbemerkt überwältigt?
„Gott ist auf der Seite der Gerechten!”, murmelte er. Obwohl er nie sehr gläubig gewesen war, bekreuzigte er sich nun und betete.
Aber die Lichtlanze des Großen zeugte von magischer Macht und ließ ihn grübeln. Wenn diese Wesen keine Dämonen waren, konnten sie womöglich Lakaien der Hölle sein, mit Waffen und Rüstungen, die der Teufel ihnen zur Verfügung gestellt hatte.
Er merkte, dass ihn diese Gedanken verzagen ließen und nur zum Sterben nützlich waren. Also beschloss er, sie zu ignorieren.
„Was, wenn Gott mich zu seinem Krieger auserkoren hat, um diese Wesen zu bekämpfen?“
Er spürte, wie Zuversicht in ihm wuchs. Wo zehn seiner Männer versagt hatten, erschlug er zwei Gegner. Vielleicht hatte Gott ihm tatsächlich die Fähigkeit gegeben, diesen Feind zu besiegen! Vor seinem inneren Auge sah er sich schon an der Spitze eines gewaltigen Heeres, das die Feinde vor sich hertrieb, und die Lichtlanzen mit seinen Schwertern zerschmetterte. Und nach dem Sieg würde die Kaiserin persönlich ihn zum Beschützer des Reiches ernennen. Als er dann noch das verführerische Gesicht Amalias zu sehen vermeinte, schüttelte er den Kopf und schalt sich selbst. Die Gefahr war noch nicht vorüber.
Mit Schwung drehte er den großen Dämon herum und untersuchte ihn. Als er das blutüberströmte Gesicht erblickte, verschlug es ihm den Atem.
„Teufelswerk!“
Es war sein eigenes Gesicht, das im fahlen Licht erkennbar war, die Augen geschlossen, die Haare kurz geschnitten wie bei einem Mönch, die Haut rasiert, ohne einen Hauch von Bartwuchs.
„Ein Diener des Teufels bist du, der dir mein Aussehen gegeben hat! Oh, wie abscheulich die Winkelzüge des Dunklen sind!“
Sein Herz schlug wild, während er versuchte, seine Gedanken zu sortieren. Wie konnte er gegen einen Feind bestehen, der ihn damit verspottete, dass er seine Lakaien wie ihn aussehen ließ?
Einige Zeit lag er da, Abscheu und Wut rangen in seiner Brust miteinander, als ihm plötzlich ein Gedanke kam: Sein Vater hatte ihm, als er vor zehn Jahren aus Córdoba zurückgekehrt war, die Regeln von Alquerque mitgebracht, einem Spiel, das die Mauren zum Üben ihrer strategischen Fähigkeiten nutzten. Vater und Sohn hatten lange Winternächte vor dem Spielbrett verbracht. Nie hatte er gesiegt, bis sein Vater ihm den Rat gegeben hatte, den Feind mit seinen eigenen Waffen zu schlagen, seines Widersachers Vorgehen einfach umzudrehen.
„Es ist, wie wenn du einen Keiler mit seinen eigenen Eckzähnen erstichst!”, hatte der Vater gebrüllt, so laut, wie er das immer dann tat, wenn er mit der Leistung seines Sohnes unzufrieden war.
Also hatte Ansgar diese Strategie angewendet, doch als der Vater mehrmals verloren hatte, brachte ihm das keinen Vorteil. Sein Vater war nämlich ein schlechter Verlierer und bewies das, indem er den Sohn mehrere Tage mit der Peitsche züchtigte und nie mehr Alquerque mit ihm spielte.
„Mal sehen, ob du auch ein schlechter Verlierer bist, Teufel!”, murmelte er und machte sich daran, den Dämon seiner Rüstung zu entledigen.

…“